Zur Person, wieso, weshalb, warum...

 

1964 wurde ich in Kiel geboren. Aufgewachsen am äußersten Stadtrand, gefühlt eher auf dem Land als in der Stadt, bin ich seit Kindertagen viel draußen und in der Natur unterwegs. Schon früh schenkten mir meine Eltern eine einfache Sucherkamera, so nahm das Unheil seinen Lauf (das Gewicht der Ausrüstung hat sich mittlerweile mehr als verhundertfacht...).

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Ein frühes Arbeitsfoto. Es beweist eindrucksvoll, dass ich schon in jungen Jahren selbst den allerfiesesten Raubtieren furchtlos und unter Einsatz des eigenen Lebens mit der Kamera auf den Pelz gerückt bin!

 

 

 

 

Seit 2007 bin ich mit Digitalkameras unterwegs. Schon zu analogen Zeiten habe ich mit Canon fotografiert und bin der Marke auch im Digitalzeitalter treu geblieben. Was nicht wirklich von Belang ist, offensichtlich kann man auch mit anderen Fabrikaten (z.B. Nikon) manchmal zu halbwegs brauchbaren Ergebnissen kommen. Meine Frau Dagmar, mit der ich glücklicherweise dieses schöne Hobby teilen darf, benutzt das Nikon-System...     Was immer wieder Anlass zu gegenseitigen liebevollen und überhaupt gar nicht ernst gemeinten Neckereien gibt, s.o..   ;-)

Die digitale Fotografie ist Fluch und Segen zugleich. Früher musste man sich die nur 36 Bilder eines Kleinbildfilmes wohlüberlegt einteilen. Schon durch diesen Umstand wurde man zu sorgfältigem Arbeiten gezwungen. Heutzutage ist Speicherkapazität normalerweise kein Problem und die Kameras sind schnell, da kann man es sich erlauben einfach mal draufzuhalten, wenn es die Situation ermöglicht oder gar erfordert. Gerade bei Tieren in Bewegung können schnelle Bildfolgen wichtig sein. Oft ist tatsächlich das Bild "dazwischen" genau das richtige.  Fotos, von denen man früher, erst recht zu Vor-Autofocuszeiten, nur träumen konnte, gelingen nun in schöner Regelmäßigkeit. Solche von fliegenden Vögeln zum Beispiel. Die Kameratechnik hat sich im Laufe der Jahre dramatisch verbessert, trotzdem ist m.E. der prozentuale Anteil guter Bilder kaum größer als früher. Die Ansprüche sind schließlich auch entsprechend gestiegen. So auch die Menge des produzierten Datenmülls. War zu analogen Zeiten die Spreu vom Weizen schnell getrennt, so behält man heute auch mal ein "suboptimales" Bild in der Hoffnung, es mittels Bildbearbeitung retten zu können.
Was gelegentlich gelingt, meistens jedoch nicht. Man muss eben auch im Digitalzeitalter sorgfältig arbeiten. Der Nachteil ist wie auch immer, dass man viel mehr Zeit am Rechner zubringt als man eigentlich möchte. Und sei es nur, um die besagten "suboptimalen" Bilder wieder los zu werden. Die Bearbeitung der brauchbaren Fotos kommt dann ja erst noch.
Da ich viel lieber draußen bin und Bilder mache als am PC zu sitzen und welche zu bearbeiten, habe ich das Thema Bildbearbeitung lange Zeit vernachlässigt. Auch jetzt kratze ich da noch ziemlich an der Oberfläche, trotzdem muss ich sagen, der Angang hat sich gelohnt. Denn leider kommen die RAW-Bilder aus der Kamera kaum ohne Bearbeitung aus. Ließe man sie unbearbeitet, entspräche das Resultat unter Umständen genauso wenig der Realität wie ein überbearbeitetes Bild. Das eine wäre vielleicht zu flau, das andere zu bunt. Also versuche ich das Foto so aussehen zu lassen, wie ich die Situation zum Zeitpunkt der Aufnahme  wahrgenommen habe. An der Frage, wie weit man dabei gehen darf oder sollte, scheiden sich die Geister. Da meine Fotos auch immer noch ihren Dokumentationswert behalten sollen, beschränkt sich die Bearbeitung meist auf das Notwendigste, die Bildaussage darf nicht verändert werden. Das gilt auch für etwas aufwändigere Verfahren wie z.B. Focus-Stacking (Überlagerung mehrerer Fotos zur Erhöhung der Schärfentiefe) oder das Zusammensetzen von Panoramen aus mehreren Einzelbildern.  

Für uns ist die Fotografie ein Weg, die Natur zu erleben und zu erfahren. Natürlich müsste man dazu nicht zentnerweise Kameras und Objektive mit sich herumschleppen. Ein einfacher Spaziergang kann ein fantastisches Naturerlebnis bieten. Die tollsten Sachen sieht man ohnehin häufig, wenn man gerade keine Kamera dabei hat. Aber ein schönes Foto läßt einen eine Situation oft noch einmal neu erleben und wertschätzen. Außerdem lässt uns der Blick durch die Kamera noch genauer hinschauen, ja zwingt uns auch noch, das Fotografierte zu benennen bzw. zu bestimmen. Das ist oft nicht so einfach, insbesondere manche Insekten, Pflanzen oder Pilze können einen regelrecht wahnsinnig machen, indem sie sich der exakten Bestimmung hartnäckig widersetzen, auch nach intensivstem Wälzen diverser Bestimmungsliteratur. Wo wir gerade beim Thema sind: sollte jemand auf dieser Seite über ein ungenau oder gar falsch bestimmtes Motiv stolpern, wäre ich für Korrekturvorschläge bzw. eine Berichtigung sehr dankbar! Denn nicht immer wird es einem so leicht gemacht wie in diesem schönen Cartoon von Gary Larson:

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Sollte uns nicht das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen oder etwas wirklich Wichtiges dazwischen kommen, sind wir an freien Tagen kaum von unseren meist frühmorgendlichen (Foto)Exkursionen abzuhalten. Fotografisch gesehen haben diese sehr unterschiedlichen Erfolg. Das Erhoffte geschieht oft nicht, dafür manchmal Unerwartetes. Nicht selten kommen wir ohne Bilder zurück. Es gibt aber auch diese tollen Momente, wo alles zusammen kommt und passt und wir für vorangegangene "Misserfolge" entschädigt werden. Selbst wenn dann die fotografische Umsetzung nicht zufriedenstellend gelingen sollte, so ist man wenigstens um ein schönes Erlebnis und einen bleibenden Eindruck reicher. Und darum geht's im Wesentlichen. Sicher freuen wir uns über gelungene Bilder, aber eigentlich ist schon der Weg das Ziel. Von daher kann der Nachschub an neuen Bildern durchaus mal ins Stocken geraten. Auch weil manchmal die Zeit für die zeitnahe Bearbeitung der Bilder fehlt. Leider hat man ja noch anderes zu tun, so lästige Dinge wie   A  r  b  e  i  t   z.B..  :-)  Nichtsdestotrotz versuche ich am Ball bzw. aktuell zu bleiben.

In den Galerien befinden sich noch so einige "Altlasten" aus den Anfängen meiner Internetpräsenz (11 Jahre mittlerweile), meist kleine Bilder, die auch oft nicht mehr meinen heutigen Ansprüchen genügen. Ich bin bemüht, diese Stück für Stück auszusortieren oder neu zu bearbeiten, aber da mich schon die Arbeit an den aktuellen Sachen mehr als ausreichend beschäftigt, wird das wohl ein eher langwieriger Prozess... sie einfach alle zu löschen habe ich bisher noch nicht fertig gebracht.

Wie auch immer, die Sache bleibt interessant und bietet einen schönen Ausgleich zu meinem oft lauten und hektischen Berufsalltag als Tischler. Der mich, wie schon angedeutet, bei der Ausübung meines Hobbys in ganz erheblichem Maße stört. Aber was soll man machen...   ;-)

Viel Spaß mit den Bildern, Rückmeldungen sind immer willkommen,

Thorsten Runge

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